Vier Profi-Tipps für Garderoben von unserer Expertin:
Warum ist eine durchdachte Gestaltung bei einer Garderobe so wichtig?
Die Garderobe stellt eine übergangszone zwischen der Außenwelt und dem eigenen Zuhause dar. Man spricht auch gerne von der „Visitenkarte der Wohnung“. Sie ist meistens der erste Raum den Besucher und Sie selbst sehen, wenn Sie ihr Zuhause betreten. Sie sollte praktisch sein, ausreichend Platz für Schuhe, Jacken und Mäntel bieten. Gleichzeitig sollte sie auch aufgeräumt und einladend wirken.
Wie groß sollte meine Garderobe sein?
Bei der Entscheidung über die Größe der Aufbewahrungsmöbel gehen Sie am Besten wie bei der Auswahl eines Kleiderschrankes vor: Um herauszufinden, wie viel Hänge- und Fachplatz Sie benötigen, stapeln Sie alle Sachen aufeinander. Nutzen Sie diesen Anlass, alles auszusortieren, was Sie seit über einem Jahr nicht mehr getragen haben. Fällt es Ihnen schwer sich vor allem von noch gut erhaltenen Kleidungsstücken oder Schuhen zu trennen, so hilft oft der Gedanke, dass es in örtlichen Hilfsorganisationen anderen Menschen helfen kann.
Aufbewahrungslösungen
Nach der Ermittlung der benötigten Stauraumgröße für alle Kleidungsstücke und Schuhe können Sie Ihre Garderobe passend und individuell aus den verschiedenen Aufbewahrungslösungen zusammenstellen. Zur Hängung von Jacken und Mänteln bieten sich neben passenden Schranklösungen auch folgende offene Lösungen an: Zum einen ein Garderobenständer, der teilweise auch mit integriertem Schirmständer zu bekommen ist. Zum anderen Kleiderhaken oder eine Wandgarderobe. Für Kinder können diese niedriger angebracht werden, so dass sie ihre Sachen selber aufhängen können. Solche offenen Lösungen sind praktisch zum Aufhängen der täglich genutzten Jacken und Taschen. Selten getragene Sachen sollten dort nicht aufbewahrt werden, denn sonst wirkt es überfüllt. Beachten Sie bitte, dass Wintermäntel mehr Platz nach unten brauchen als Sommerjacken. Gerade in kleineren Garderoben bieten sich Schuhschränke mit Klappfächern aufgrund ihrer geringen Tiefe an. Sie sollten an der Wand befestigt werden – sonst kippen sie eventuell nach vorne. Außerdem sind offene Schuhregale mit zwei bis fünf Fächern nützlich. Wählt man stapelbare Objekte so lassen sie sich jederzeit erweitern. Es gibt sie aus Holz oder verchromtem Metall. Die durchbrochenen Fachböden stellen sicher, dass feuchte Schuhe zügig abtrocknen. Eine weitere Variante ist eine Sitzbank mit Fächern darunter als Stauraum für Schuhe, Taschen, etc. Ein schmaler Konsolentisch dient u.a. als praktische Ablage für Schlüssel, Post und Telefon.
Wie wird meine Garderobe wohnlich?
Neben den Möbelstücken spielt die Beleuchtung eine große Rolle: Suchen Sie sich eine auffällige Deckenlampe aus, die den Raum schön ausleuchtet. Als Alternative oder Ergänzung für mehr Atmosphäre sind eine schöne Tisch- oder Stehleuchte denkbar. Für mehr Charakter sorgt eine besondere Wandgestaltung. Auch in kleinen, tageslichtfreien und/oder länglichen Räumen sieht das gut aus – haben Sie keine Angst davor etwas zu experimentieren! Streichen Sie z.B. eine Wand in einer glänzenden Farbe, welche das Licht reflektiert und den Eingangsbereich heller und größer wirken lässt. Eine weitere Möglichkeit ist die Anbringung einer einladenden Tapete wie z.B. mit einem floralen oder geometrischen Muster. Eine einfachere und doch sehr persönliche Möglichkeit ist die Hängung von Bildern oder Fotos. Ferner kann ein Läufer zu mehr Freundlichkeit und Farbigkeit beitragen. Gleichzeitig ist es weicher unten den Füßen. In größeren Fluren können in offenen Regalen Bücher und Dekorationsobjekte ausgestellt werden. Das erzeugt Wohnlichkeit. In kleinen Garderoben können auch um die Türen herum Regale angebracht werden.
Das Wort „Garderobe“ leitet sich aus dem Französischen ab: „garder la robe“ – die „Kleidung bewachen“. Damit ist auch die Funktion von Garderoben umfassend beschrieben: Hier wird Kleidung abgelegt und sicher verwahrt. Dabei unterscheidet sich diese Möbelart von einem Kleiderschrank: Die meist türlose Garderobe befindet sich üblicherweise in der Diele in unmittelbarer Nähe der Wohnungstür. In diesem öffentlich zugänglichen Bereich der Wohnung wird die Überbekleidung abgelegt, die entweder ständig in Gebrauch ist oder Gästen gehört. Die Garderobe dient also der temporären Verstauung von Kleidung, die beim Verlassen des Hauses schnell griffbereit sein muss. Nachdem die Diele meist der kleinste und oft auch schmalste Raum einer Wohnung ist, spielen bei der Entscheidung für das passende Modell das Format und die genaue Platzierung eine wichtigere Rolle als bei so manchem anderen Möbelstück. Dabei zählen Garderoben zu den essenziellen und dennoch oft vernachlässigten Gebrauchsmöbeln eines Haushalts. Wir beschreiben hier, was Sie vor dem Kauf wissen sollten.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Garderobe achten?
Bevor Sie sich für eine Garderobe entscheiden, empfiehlt es sich, vorab Details zur späteren Nutzung des Möbelstücks zu klären. Sie ersparen sich damit lange Überlegungen während des Möbelkaufs. Hier eine Checkliste:
Wie groß muss die Garderobe sein?
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Wie viele Mitglieder im eigenen Haushalt nutzen die Garderobe?
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Sind häufig Gäste anwesend?
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Betrachten Sie Ihren Kleiderschrank: Besteht Ihre Wintergarderobe eher aus dicken Daunenmänteln oder leichterer Funktionskleidung?
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Abhängig vom Personen- beziehungsweise Kleidungsaufkommen: Wie stabil muss die Garderobe sein?
Wie viel Platz steht im Raum zur Verfügung?
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Wie groß ist die freie Wandfläche zur Installation der Garderobe?
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Hätten aufschwingende Türen Kontakt mit dem Möbelstück?
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Kann die Garderobe ohne Behinderung der Laufwege in der Diele platziert werden?
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Bevorzugen Sie ein freistehendes Modell oder eine feste Montage?
Welcher Stil passt zur Wohnung?
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Passt die Farbe der Garderobe zur Einrichtung und in den Raum?
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Aus welchem Material soll die Garderobe gefertigt sein: Holz, Metall, Kunststoff?
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Welche Machart bevorzugen Sie: Wandpaneele, Rahmenkonstruktionen oder doch lieber ein Set aus Schränken?
Eine Garderobe besteht im Wesentlichen aus Kleiderhaken oder Leisten, die auf eine Trägerplatte aufgebracht sind. Das Möbelstück wird zudem mit Kleiderbügeln ausgestattet. Im Gegensatz zum freistehenden Kleiderständer handelt es sich dabei um ein ortsfestes Möbelstück. Garderoben werden häufig durch weitere nützliche Wohnaccessoires ergänzt:
Solche Elemente sind als Zubehör für Garderoben oder Teile von Garderoben-Möbelsets verbreitet. Dabei ist der Spiegel als Ankleidehilfe fast obligatorisch, aber nicht immer inbegriffen. Garderobensets sind besonders praktisch, wenn Sie sich ein einheitliches Design Ihrer Garderobe wünschen. Auch Garderobenbänke sind beliebte Ergänzungen: Hier können Sie sich bequem setzen, während Sie Schuhe anziehen oder warten.
Bei einer anderen Form der Garderobe sind die Kleiderstangen, Ablagen und Haken innerhalb eines Rahmens angeordnet und gleichen eher einem Regal oder einem offenen Schrank. Der Vorteil solcher Garderoben: Hier werden die Kleiderbügel vertikal zur Wand hintereinander auf einer Stange angeordnet. Das bietet wesentlich mehr Stauraum für die einzelnen Jacken und Mäntel. Übrigens: Ein solches Modell macht sich auch hervorragend in Schlaf- oder Ankleidezimmern als Ergänzung zum Kleiderschrank. Auch in großen Badezimmern oder Spa-Bereichen finden sie für die Ablage von Bademänteln ihren Platz.
Um das richtige Maß für die Garderobe zu bestimmen, gibt es keine Richtwerte: Abhängig von Fertigung und Design des Möbelstücks weichen die Abmessungen extrem voneinander ab. Anhaltspunkte bieten einige Faustregeln.
- Höhe: Befestigen Sie ein Garderobenpaneel so hoch, dass ein Mantel mit etwas Abstand zum Boden daran hängen kann. Der Kleiderhaken muss gleichzeitig bequem mit der Hand zu erreichen sein.
- Breite: Die Breite richtet sich nach dem mittleren Aufkommen der abzulegenden Bekleidung: Bei einem Singlehaushalt kann ein schmales Paneel ausreichen, eine mehrköpfige Familie benötigt ein breiteres Modell.
- Tiefe: Verfügt die Garderobe zusätzlich noch über Ablagen oder Schrankfächer, die in den Raum ragen, kalkulieren Sie die Pufferzonen für benachbarte Türen und die Laufwege ein.
- Stabilität: Für die in Garderoben verwendeten Kleiderhaken gibt es tatsächlich eine europäische DIN-Norm für Kleider-, Vorhang- und Handtuchhaken. Achten Sie darauf, Ihre Garderobe nicht mit Kleidungsstücken zu überlasten. Bei einem freihängenden Paneel sollten Sie unbedingt Dübel verwenden.
Die meisten Garderoben sind zwischen 180 und 200 cm hoch. Das gilt auch für die Garderobenschränke, die allerdings noch etwas höher sein können. So ist genug Platz für lange Mäntel vorhanden und der Saum reicht nicht bis zum Boden. Bei einem Bord oder anderen kleinen Elementen für die Wandbefestigung ist es ebenfalls wichtig, die Höhe nicht zu niedrig zu wählen. Die Mindesthöhe zum Aufhängen von Jacken liegt bei etwa 120 cm, während Mäntel auf einer Höhe von mindestens 160 cm hängen sollten.
Schmale Garderoben haben eine Breite von ca. 50 cm und eignen sich für den kleinen Flur. Für eine große Diele eignet sich eine Garderobe, die 100 cm oder mehr breit ist. Teilweise handelt es sich bei diesen größeren Modellen um Kombi-Elemente mit Schrank, Wandpaneel, Spiegel und Schuhschrank.
Garderoben mit einer Tiefe von über 40 cm benötigen etwas mehr Platz und eignen sich deshalb für einen ausreichend großen Eingangsbereich. Für einen engen Flur empfehlen wir deshalb Möbel, die maximal 40 cm tief sind. Tiefere Schränke und Garderobenelemente passen in eine Nische hinein und nutzen den Platz perfekt aus.
Die Materialvielfalt bei Garderoben entspricht im Wesentlichen der anderer Möbel für den Indoor-Wohnbereich. Anders als bei textilen oder Naturmaterialien sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen bei der Pflege zu beachten: Staubwischen oder leicht feucht abreiben reicht aus. Wenn Sie sich für eine Garderobe aus Holz entscheiden, achten Sie auf Zertifizierungen über nachhaltige Forstwirtschaft.
Material
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Pflegehinweis
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Vorteile des Materials
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Holz,
natur
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pflegeleicht – bringen Sie gelegentlich ein Holzpflegemittel auf; Staub lässt sich trocken oder mit einem leicht angefeuchteten Tuch entfernen
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stabil und langlebig, zeitlos; wirkt besonders ansprechend in rustikalem oder schlicht-modern gehaltenem Ambiente oder mit dem Landhausstil; natürliche Ausstrahlung
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Holz,
lackiert
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pflegeleicht – entfernen Sie Staub trocken oder wischen Sie feucht ab und trocken nach
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vielfältig einsetzbar, in zahlreichen Dekoren; glatte und unempfindliche Oberfläche
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Metall,
z. B.
Stahl
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pflegeleicht – zur Reinigung feucht ab- und trocken nachwischen
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luftig, filigran; lässt besonders originelle Formdesigns zu
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Kunststoff
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pflegeleicht – feucht abwischen, gegebenenfalls etwas Neutralreiniger verwenden
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modernes Design, ideal in Räumen mit höherer Luftfeuchte (Bad oder Spa-Bereich); sehr anpassungsfähig
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Bei einem Blick auf die vielfältigen Garderoben zeigt sich, dass die Materialarten oft kombiniert werden. So ergänzen sich die Vorzüge der jeweiligen Hölzer und Oberflächen. Die natürliche Holzoptik hebt sich zum Beispiel schön von einer glänzenden Konstruktion aus Chrom ab und setzt dadurch einen interessanten Akzent. Eine filigrane Garderobe aus Stahl erhält durch stabile Paneele und Borde aus Kunststoff mehr Standfestigkeit.
Die Auswahl der verschiedenen Materialien ist breit gefächert. Das zeigt sich schon bei der Vielfalt der Holzarten. Eiche und Buche gehören dabei zu den Favoriten. Doch auch exotische Hölzer und Kombinationen stehen zur Verfügung. Des Weiteren können die Garderoben aus Holz zum Teil naturbelassen sein, während die Fronten weiß gestrichen sind.
Das Metall ist entweder glänzend oder pulverbeschichtet, sodass Sie individuelle Effekte damit erzielen. Auch die Garderoben aus Kunststoff gibt es in vielfältiger Auswahl.
Ihre Garderobe soll sich exakt in Ihre Wohnlandschaft einfügen? Kein Problem: Garderoben werden in einer großen Bandbreite von Stil- und Designoptionen angeboten. Doch auch hier gilt: Bei Garderoben ist die Raumwirkung sehr wichtig. Generell sind in einem länglich geschnittenen Flur Wandpaneele effektiver als ein Garderobenschrank; in eine Raumecke fügt sich ein Garderoben-Rahmen gut ein. Trotzdem gilt: Erlaubt ist, was Ihnen gefällt!
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Rustikal: Unlackiertes Holz oder Design im Shabby-Look schafft eine warme, behagliche Atmosphäre.
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Elegant: Ob einfach weiß oder in einer anderen Farbe – schlichte Formen mit kleinen Highlights passen auch zu Ihrer Innenausstattung.
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Verspielt: Gerade Metall lässt mit seiner Stabilität bei geringem Materialeinsatz leichte Formgestaltung zu und kommt vor allem in hellen Räumen optimal zur Geltung.
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Minimalistisch: Edelstahl in strenger Formgestaltung ist nicht nur platzsparend, sondern wirkt in seiner Reduzierung auf die Funktion souverän und zeitlos.
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Luxuriös: Große Spiegelflächen, metallische Details, Beleuchtungselemente – damit wird Ihre Garderobe zum wahren Luxusmöbelstück.
- Aufgeräumt: geschlossene Schranktüren, übersichtliche Ordnung und die Sachen sind sicher vor Staub und anderem Schmutz.
Die Optik richtet sich nicht nur nach der Stilrichtung, sondern auch nach der grundsätzlichen Bauweise der Garderobe. Hier stellt sich unter anderem die Frage, ob Sie sich für ein komplettes Set aus mehreren Elementen entscheiden, oder ob es ein Einzelstück sein soll. Auch wenn Sie die einzelnen Stücke der Garderobe nicht direkt nebeneinander platzieren, entsteht in Ihrem Flur eine harmonische Stimmung. Des Weiteren sind die folgenden Punkte zu berücksichtigen.
- Offene Garderobenschränke erlauben einen schnellen Zugriff und sorgen gleichzeitig für Ordnung. Im Vergleich zu einem geschlossenen Schrank verbergen sich die Jacken und Mäntel jedoch nicht, diese bleiben sichtbar.
- Geschlossene Schränke bieten die Möglichkeit, alles zu verstauen und vor Staub zu schützen. Solche Garderobenschränke gibt es mit klassischer Drehtür oder mit Schiebetür. Häufig haben sie eine Spiegeltür: So können Sie gleich noch mal den Sitz Ihrer Jacke prüfen.